„Schule ist eine Institution, die
Lebenschancen verteilt.“ (Schelsky, Helmut Soziologe)
Quelle: Auf der Suche nach der
Wirklichkeit. Düsseldorf 1965, S. 137 ff.
Bildungsstandards mögen in den Augen
konstruktivistischer Anhänger ungeeignet erscheinen, handlungsorientierte
Freiheiten und Kreativität zuzulassen. Allzu sehr mögen in den Vorstellungen
starre Raster im Vordergrund stehen, welche durch Bildungsstandards vermittelt werden.
Das Eingangszitat von Schelsky mag aber auf einen
zusätzlichen Sachverhalt hinweisen: Bildungschancen und durch die Schule ermöglichte
Lebenschancen sind nicht gleichverteilt. – Insofern können Bildungsstandards eine
Minimalauflage darstellen, welche zu erfüllen sind, um eine gleichmässigere Verteilung
von Lebenschancen zuzulassen und gar zu fördern.
Dabei muss nicht eine Anpassung von Oben nach Unten
erfolgen im Sinne: „Wir beschneiden die Kreativen und Lösungsorientierten und
erreichen so eine „Gleichverteilung“. Vielmehr mag es als Minimalziel zu
verstehen sein, welches von allen zu erfüllt ist, um für jeden Lernenden die Durchlässigkeit
unseres Bildungssystems überhaupt zugänglich zu machen.
Die reflexartige Abwehrhaltung konstruktivistisch geprägter Pädagogen erscheint in diesem Zusammenhang voreilig. Die beiden nachfolgenden Schaubilder aus Deutschland mögen hier zumindest eine Annäherung geben und darauf verweisen, dass sozioökonomische Aspekte zu beachten sind. Wir erkennen Leistungsunterschiede zwischen verschiedenen sozioökonomischen Gruppen und wir erkennen Unterschiede in der Schullaufbahn. Es gilt, die Ressourcenunterschiede aus bildungspolitischer Sicht auszugleichen und Angeboten zu lancieren, welche die Stärken aller hervorhebt. Insofern dienen Bildungsstandards als Referenzgrösse, um bildungspolitisch tätig werden zu können.
Studien wie TIMSS, PISA, IGLU / PIRLS ermöglichen es, Anhalts- und Referenzpunkte zu bekommen, wo das eigene Schulsystem steht. Bildungsstandards dienen damit als Diagnoseinstrument und mögen Missstände aufdecken / dafür eine Sensibilität entwickeln lassen.
Die Reaktion auf die Vergleichsergebnisse mag auf einem anderen Blatt Papier stehen. Individuelle Bildungsprozesse wie die Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen, Stärken und Lerntempi mögen damit nicht ausgehebelt werden. Womöglich erfahren sie eine stärkere Berücksichtigung.
Vorsicht mag sicherlich darin bestehen, welches die Vergleichskriterien sind. Der Entwurf einer jeden Prüfung mag hier aber mit den gleichen Problemen konfrontiert sein, nämlich:
- Wie bewerte ich?
- Was sind die "richtigen" Antworten und welche weiteren Antworten lasse ich als Alternative oder als Annäherung zur "Musterlösung" zu?
Hier gilt es eine gemeinsame Sprache zu finden und darauf zurückzugreifen, was gemeinsame Erfahrungen darstellen. Dies gilt sowohl beim Entwurf von Bildungsstandards als auch bei der Zusammenstellung einer Prüfung.
Die reflexartige Abwehrhaltung konstruktivistisch geprägter Pädagogen erscheint in diesem Zusammenhang voreilig. Die beiden nachfolgenden Schaubilder aus Deutschland mögen hier zumindest eine Annäherung geben und darauf verweisen, dass sozioökonomische Aspekte zu beachten sind. Wir erkennen Leistungsunterschiede zwischen verschiedenen sozioökonomischen Gruppen und wir erkennen Unterschiede in der Schullaufbahn. Es gilt, die Ressourcenunterschiede aus bildungspolitischer Sicht auszugleichen und Angeboten zu lancieren, welche die Stärken aller hervorhebt. Insofern dienen Bildungsstandards als Referenzgrösse, um bildungspolitisch tätig werden zu können.
Studien wie TIMSS, PISA, IGLU / PIRLS ermöglichen es, Anhalts- und Referenzpunkte zu bekommen, wo das eigene Schulsystem steht. Bildungsstandards dienen damit als Diagnoseinstrument und mögen Missstände aufdecken / dafür eine Sensibilität entwickeln lassen.
Die Reaktion auf die Vergleichsergebnisse mag auf einem anderen Blatt Papier stehen. Individuelle Bildungsprozesse wie die Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen, Stärken und Lerntempi mögen damit nicht ausgehebelt werden. Womöglich erfahren sie eine stärkere Berücksichtigung.
Vorsicht mag sicherlich darin bestehen, welches die Vergleichskriterien sind. Der Entwurf einer jeden Prüfung mag hier aber mit den gleichen Problemen konfrontiert sein, nämlich:
- Wie bewerte ich?
- Was sind die "richtigen" Antworten und welche weiteren Antworten lasse ich als Alternative oder als Annäherung zur "Musterlösung" zu?
Hier gilt es eine gemeinsame Sprache zu finden und darauf zurückzugreifen, was gemeinsame Erfahrungen darstellen. Dies gilt sowohl beim Entwurf von Bildungsstandards als auch bei der Zusammenstellung einer Prüfung.