Freitag, 6. April 2012

Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen

In den nachfolgenden Schaubildern vom Bundesamt für Statistik (aus der Studie "Bildungsperspektiven Szenarien 2011-2020 für die Sekundarstufe II") werden die Entwicklungen der Schülerzahlen auf der Ebene der Sekundarstufe II aufgezeigt. Neben den bisherigen Entwicklungen werden zudem Prognosen für deren zukünftige Entwicklung abgegeben. In allen nachfolgenden Schaubildern kommt zum Ausdruck, dass die demographische Entwicklung ihre negativen Wirkungen ausübt und sich die Schülerzahl reduzieren wird.

Beginnen wir mit den Übergangsausbildungen. Hierin werden die Schüler zusammengefasst welche nach ihrer obligatorischen Schulzeit nicht sofort mit einer beruflichen oder allgemeinbildlichen Ausbildung beginnen und etwa ein Brückenjahr einlegen. Die Anschlusslösungen der Sekundarstufe I dienen zugleich als Auffangbehälter für Lernende, welche entweder nicht sofort in eine Anschlusslösung hineinkommen oder sich und ihre berufliche Perspektive zuerst entdecken wollen. In den 90er-Jahren erlebten die Übergangsausbildungen einen wahren Boom. Dieser hielt an bis hinein in das neue Jahrtausend. Im Jahr 2008 brach diese Entwicklung ab und es wird bis zum Jahr 2020 eine einigermassen stabile, konstant horizontal verlaufende Entwicklung vorausgesagt. 

Ein Grund dürfte darin liegen, dass es den Unternehmen mehr und mehr schwer fallen wird, ihre offenen Lehrstellen sowie Stellen für Fachkräfte zu decken. Die Suche nach neuem Personal wird sich somit schwieriger gestalten und zusehends mehr Unternehmen dürften ihre Anforderungen nach unten schrauben, um ihre offerierten Lehrstellen zu besetzen. 

 

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Ausgehend vom Jahr 1980 bis zum Jahr 2020 erkennen wir nachfolgend einen Abwärtstrend bei jenen, welche eine berufliche Ausbildung beginnen werden. Um knapp mehr als 10% reduziert sich die Zahl jener, welche eine Lehre starten. Beobachtbar ist, dass es zwischendurch zu einem Einbruch der Schülerzahl (BGB und AL) kam, der sich letztlich wieder erholte. Dieser Einbruch Ende der 1980er- und 1990er-Jahre ist jedoch weniger ein Produkt der Demographie, als vielmehr eines wirtschaftspolitischer Unwegsamkeit.



Einen wahren Zulauf hatten in den Jahren seit 1991 die 3-jährigen beruflichen Grundbildungen. Hier war der Zuspruch sehr gross. Weniger intensiv war die Aufwärtsentwicklung von 4-jährigen beruflichen Grundbildungen; zudem gibt es bei diesen bereits seit Anfang der Jahrtausendwende eine Abwärtsentwicklung, während die dreijährigen Berufsbildungen immer noch einen drastischen Aufwärtstrend zeigten. 
Auch im absoluten Vergleich pro Jahr kann erkannt werden, dass die Nachfrage / das Angebot von 3-jährigen beruflichen Grundbildungen stets grösser war und jene von 4-jährigen stets dominierte und es auch weiterhin tun werden. - Dennoch: Die abnehmende Schülerzahl auf dieser Schulstufe zeigt, welchen Tribut wir für die demographische Entwicklung zahlen (werden). - Welche praktische Auswirkungen sich damit für die Berufsschulen ergeben bleibt abzuwarten. Die Zusammenlegung von Klassen kann ein Folge sein.
 
 



Bei der Berufsmatura, wie auch beim Gymnasium und bei der Fachmittelschule spielt sich bis 2008 / 2010 eine konstante Aufwärtsentwicklung ab. Jedoch wird die Schülerzahl auf diesen Schulstufen zukünftig relativ konstant bleiben.


 

 








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